Merry Christmas.

"Celina", höre ich meine Mutter genervt stöhnen, "Kommst du?". Mit einem ebenso genervten "Mh" schlurfe ich ins Wohnzimmer. Als meine Mutter mich sieht, werden ihre Augen ganz groß. "Geh dich umziehen", sagt sie dennoch sanft, "Du wirst Weihnachten nicht in Jogginghose verbringen". "Doch, das hatte ich vor", murre ich. "Zieh doch das blaue Kleid an", schlägt sie vor. Also schlurfe ich zurück in mein Zimmer, ziehe das blaue Kleid an, trage Lippenstift auf uns steige in die hohen, schwarzen Schuhe, die meine Mutter mir noch in den weg gestellt hat. In Wirklichkeit aber, möchte ich meine Jogginghose wieder anziehen und mich in meinem Bett verkriechen. Weihnachten ist für mich erst morgen. Weil wir morgen zum Rest der Familie fahren. Meine Mutter lächelt, als ich ins Wohnzimmer komme. "Gut siehst du aus", bemerkt mein Vater. Ich setze mich langsam zwischen Meine Eltern an den runden Tisch. Meine Mutter nimmt einen Schluck aus ihrem Weinglas. "Du hast dir ja dieses Jahr gar nichts bestimmtes gewünscht", sagt sie, "Wieso?". Weil du mir meine Wünsche nicht erfüllen kannst, denke ich. Weil du mir Menschen nicht zurückgeben kannst, Mama. Weil ich mir wünsche, glücklich zu sein. Weil ich mir wünsche, E. an meiner Seite zu sehen. Weil du mir das nicht geben kannst, Mama, denke ich. "Ich lasse mich lieber überraschen", sage ich und lächle ihr leicht zu.

Merry Chrismas, ihr Lieben!♥

2 Kommentare :

  1. Ich mag deine Texte.

    Hast du vielleicht Lust auf gegenseitiges verfolgen? :)
    http://la-seconde-vie-de-bell.blogspot.com/

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  2. total schönes Foto! :) Hey, dein Blog gefällt mir voll gut, hab ihn gleich mal verfolgt.
    Schau doch mal vorbei, vl. gefällt dir mein Blog auch! :)

    XX,
    CHRISTINAKEY.blogspot.com

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