Nightmare.

Ich schlage die Augen auf. Ich befinde mich in einem Zimmer, das ich nicht kenne. Es wirkt unpersönlich und steril. Noch dazu viel zu groß. Ich kaure in einer Ecke des Zimmers, mir gegenüber steht ein gigantisches Bett. Im Vergleich zum Zimmer wirke ich winzig, wie eine Spielzeug-Puppe. Ich schaue an mir herunter. Ich trage eine viel zu große Jogginghose und einen ebenfalls zu großen Pullover. Mein linkes Handgelenk ist verbunden. Gleichzeitig mit dieser Erkenntnis, spüre ich eine stechenden Schmerz in meinem Brustkorb. Ich krümme mich noch mehr zusammen, schließe die Augen und lasse meinen Kopf auf die Knie gleiten. Die Stimme meiner guten Fee lässt mich aufschrecken. "Hey", sagt er und kommt auf mich zu.  Auch er wirkt, wie das Zimmer, gigantisch, groß. Er setzt sich neben mir auf den Boden und kommt mir dann schon gar nicht mehr so groß vor. In seinen Augen sehe ich mein Spiegelbild und hätte mich auf den ersten Blick gar nicht erkannt. Ich sehe müde aus, erschöpft, blass und abgemagert. Ich wende den Blick ab, bevor ich bei meinem eigenen Anblick anfange zu heulen. "Wie gehts dir hier?", fragt meine Fee. Ohne zu überlegen antworte ich "Scheiße", ohne dass mir wirklich bewusst ist, wo ich bin und was passiert ist. "Wissen die anderen davon?", plappere ich weiter, ohne zu überlegen. Meine Fee bejaht das, unsere Klassenlehrerin habe es der Klasse erzählt. Morgen würden sie vorbei kommen, sagte er noch. "Er auch?", frage ich. Meine Fee nickt nur. Ich schluchze auf und Tränen beginnen über meine Wange zu laufen. "Er weiß sicher nicht, warum ... du das getan hast", sagt meine Fee schnell. "Doch", schluchze ich und wische mir die Tränen von den Wangen, "Ich habe Abschiedsbriefe geschrieben, an euch alle, hast du denn deinen nicht bekommen?". "Nein", sagt meine Fee, "Ist aber auch egal, die Post trödelt bei uns immer, aber was hast du in seinen Brief geschrieben?". "Die Wahrheit", schluchze ich wieder, "Dass ich ihn liebe, dass ich ohne ihn nicht leben kann und dass ich deswegen gehen muss". Schlagartig wird mir bewusst, was ich unbewusst doch längst wusste. Was ich getan hatte und wo ich war, jetzt wusste ich es. Auch, was der Verband an meinem Handgelenk soll. Mir laufen immer mehr Tränen über die Wangen und der ziehende Schmerz in meiner Brust setzt wieder ein. "Macht doch nichts", sagt meine Fee, "Er wird sicherlich nichts tun, er ist sicher froh, dass du noch lebst, wie wir alle übrigens, mach das bloß nie ...". Ich unterbreche sein Gerede, ich will ihn nicht hören, ich hab genug, ich fange an zu schreien ...
... und schrecke in meinem dunklen Zimmer hoch. Mein Herzschlag beruhigt sich automatisch, als ich bemerkte, dass alles nur ein Traum war. Jedoch tröstet mich das Wissen darüber, dass ich wirklich völlig fertig war, kein bisschen.

3 Kommentare :

  1. Träumst du wirklich so krasses Zeug? Das würde mich total fertig machen.

    AntwortenLöschen
  2. Ich träume immer nur so Quatsch von unrealistischen Katastrophen die ich mit meiner Klasse durchlebe oder so was. :DD
    Ist eigentlich immer ganz lustig, denn ich weiß wann ich träume. Außerdem sind hier Vulkanausbrüche ziemlich unwahrscheinlich. :D

    AntwortenLöschen
  3. Sie kann sich bei ihrem tollen Freund bedanken, Sie ist so feige und laesst es zu das ich auf uebelste beleidigt und bedroht werde. Ein "Wir" wird es auf gar keinen Fall mehr geben. Sie geht mir also echt am Ar... vorbei.

    Ohja, ich dachte echt das ich es geschafft habe doch manchmal kommt halt alles anderes. :/
    Krasser Traum .. ich traeume immer nur von ihm und einer perfekten Beziehung mit ihm .

    AntwortenLöschen

Fragen am besten über ASK stellen! ♥