Gefühle, so klar wie neblige Wälder.

Das Leben ist ein Film. Ein langer, sich hinziehender Film. Leider ist die Fernbedienung verloren gegangen, zurückspulen können wir also nicht mehr. Aber während bei allen anderen der Film immer etwas neues bringt und ein Abenteuer nach dem nächsten folgt, fühlt sich mein Film an, als ob jemand ständig die Repeat-Taste drückt. Es wiederholt sich alles, Jahr für Jahr. Mit den selben Menschen, den selben Gefühlen. Gefühle, die bei mir so klar wie neblige Wälder sind. Ich stecke in einem Strudel der Zeit fest. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kreisen um mich und ich habe Mühe, Dinge die waren von denen zu unterscheiden, die hätten sein können. Die Fehler der Vergangenheit und die Hoffnungen für die Zukunft vermischen sich, und führen dazu, dass ich meine Fehler wiederhole. Ich glaube Dinge, die ich nie wieder glauben wollte. Fühle, was ich nicht mehr fühlen wollte. Tue, was ich nie wieder tun wollte.  Mit dem gleichen Ergebnis, doch es macht mir nichts aus. Denn in all diesem Strudel der Zeit, der Gefühle und der Hoffnungen, bin ich immernoch glücklich. Naiv und glücklich. Denn am Ende sehe ich nur ihn. Seine Worte, seine Berührungen, seine Gesten und in all dem Wechselbad der Gefühle vergesse ich die Fehler, die ich nicht wiederholen wollte und bin doch wieder dabei, sie zu wiederholen. Aber es fühlt sich gut an, so gut.