Halte die Welt an und bin auf und davon.

"Denk mal drüber nach, was du tust! Dass es vielleicht dein Charakter ist, mit dem alle nicht klar kommen, oder meinst du, sie hassen dich grundlos?", sagt R eiskalt. Trotzig schiebe ich mein Kinn vor und muss wohl aussehen, wie ein bockiges kleines Kind. Bevor er wieder ansetzt und mir zum Millionsten Mal beschreibt, was an meinem Charakter und meiner Art denn nicht stimmt, komme ich ihm zuvor: "Sagst grade du". Meine eiskalte Miene verzieht sich nicht, als ich mich umdrehe und gehe. Einmal zu oft habe ich versucht, mich anzupassen. Einmal zu oft habe ich ihm geglaubt, einmal zu oft habe ich mich so von ihm behandeln lassen. Während die anderen dachten, ich würde ihn übermäßig doll mögen, war es in Wahrheit etwas anderes, was mich dazu gebracht hat. Ich mochte R nicht mehr, als ich andere Klassenkameraden auch mag, jedoch war es der Einfluss ihm gegenüber, der mich interessiert hat. Ich hatte die ständige Angst, er würde ihn von mir weg treiben, wohlwissend würde R dabei auch längst vergangene Dinge wieder hervor holen. Aber in letzter Zeit wurde mir klar, dass R ihn nicht von mir weg bekommt. Entweder er geht freiwillig oder gar nicht, wobei die Zeichen eher auf gar nicht stehen. Ich werde nicht zurück kommen. Ich werde R nicht nocheinmal die Möglichkeit geben, mich so im Griff zu haben. Nie wieder. Ich mag kalt und gemein sein und meine Art mag nicht die beste sein, aber von jemandem wie R muss ich mir sowas nicht bieten lassen. Noch als ich weggehe muss ich lächeln und spüre förmlich, wie die Ketten brechen und ich ein Stückchen freier bin. Frei und ein bisschen mit ihm an meiner Seite, irgendwie.

Tut mir Leid, dass ich mich kaum noch melde, aber Referate jagen Klassenarbeiten, Präsentationen Tests, und über alldem steht der strenge Trainingsplan. Aber ich freue mich wahnsinnig über euch 50, ihr Goldstücke! ♥
Blogvorstellungsaktion bei I just came to say I miss you ! ♥