Tonight we are young. So let's set the world on fire, we can burn brighter than the sun.

"Pscht", zische ich, als ich möglichst leise die Haustür hinter mir zuziehe. Er und ET warten schon vor meiner Haustür auf mich. "Süßes .. ähm .. Outfit", kichert ET, verstummt bei meinem eisigen Blick und einem erneuten "Pscht" aber sofort. Ich deute eine Handbewegung an und beide verstehen, dass wir uns besser aus der Sichtweite unserer Fenster entfernen sollten. Nur für Notfälle, falls meine Eltern doch wach waren. Nachdem wir endlich eine Bank gefunden haben, die man aus keinem unserer Fenster sehen kann, atme ich erleichtert auf. Ich habe gar keine Zeit mir Gedanken darüber zu machen, was passiert, wenn meine Eltern mein Verschwinden doch bemerken, denn ET fängt schon wieder an zu lachen. "Was ist denn nun los?", frage ich und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Gute Laune ist eben ansteckend. "Ach, nichts", prustet ET los und bringt nur noch einen einzigen Namen heraus, "R". Während ich verwundert die Augenbrauen hochziehe, fängt er neben mir plötzlich auch an, sich kaputt zu lachen. Meinen verwunderten und leicht beleidigten Blick ignorieren beide. "Hör zu", setzt er an, lacht aber nochmals eine Weile durch und erzählt, nachdem er sich gefangen hat, endlich was los ist: "Kriegst du das nie mit? Euch kommt's wahrscheinlich so vor, als ob er stolpert, aber kein Mensch stolpert so oft". ET lacht sich währenddessen weiter kaputt. "Hä?", frage ich sichtlich verwirrt. "Na mensch", lacht ET, "Ihr denkt, R stolpert und fällt dann zufällig auf dich drauf, stimmts?". "Mh", murmele ich. "Stimmt nicht", sagt er, mittlerweile wieder ernst, "Der macht das mit Absicht, müsstest du mal von außen sehen". Während ich noch versuche, beide mit einem sanften Schlag ruhigzustellen, muss ich selber schon darüber lachen. Ja, auch ich hatte das bemerkt, aber stets ignoriert. Nachdem wir einmal angefangen haben zu lachen, können wir schlecht wieder aufhören und so lachen wir uns den ganzen Abend über irgendetwas kaputt und bemerken gar nicht, wie die Zeit verstreicht. "Hey", flüstert er plötzlich an meinem Ohr und verschränkt meine Finger mit seinen, "Ich habe dich vermisst". Automatisch muss ich lächeln.