Eine halbe Ewigkeit starre ich das leere Kästchen für den Post-Text und zerbreche mir den Kopf darüber, über was ich posten könnte. Ich könnte euch einen Schulalltag erzählen, aber ich möchte euch damit nicht langweilen. Ich könnte euch Bilder zeigen, aber ich fotografiere nur, wenn ich eine Inspirationsquelle habe. Ich könnte euch auch erfundene Texte schreiben, aber nicht mal das will funktionieren. Also versuche ich es mit der Wahrheit. Der Wahrheit, die ich mir noch nicht einmal selbst eingestehen möchte. Mir geht's nicht gut, aber um das zu sehen, muss man keine gute Menschenkenntnis haben, so offensichtlich ist es. Während ich schon merke, wie ich bereits im Treibsand aus Hausaufgaben und Lernstoff versinke, ist es vor allem Enttäuschung. Es ist nicht zu bestreiten, dass mein letztes Jahr nicht gut war. Aber dass sich jetzt - exakt anderthalb Wochen nach Schulanfang - bereits alle Pläne und Vorsätze in Luft auflösen, lässt mich an mir selbst zweifeln. Während ich früher dachte, es wäre befreiend, mich von ihm zu lösen, sieht die Wahrheit anders aus. Wir entfernen uns voneinander und das macht mir Angst. Es war mein Wunsch, aber man merkt wohl erst im Nachhinein, wenn die Wünsche besser nicht in Erfüllung gehen sollten. Ich fühle kaum noch ein Fünkchen Liebe für ihn, dafür nehmen mich zwei andere Gefühle ein. Es ist das Vermissen, das mir die Kehle zuschnürt und sich wie ein tonnenschweres Gewicht, langsam auf meine Brust legt. Und es ist die qualvolle, bittere Eifersucht, die in meinen Adern brennt, wenn ich bemerke, dass ich keinesfalls seine Einzige war, bin und sein werde. Und zeitweise lastet noch ein Gewicht auf meinen Schultern, welches mich in die Knie zwingt - meine innere Stimme, die mir sagt, dass ich mein Leben verpasse. Dass ich jung sein sollte. Wild, unverletzlich. Dass ich tun sollte, was mein Herz mir sagt. Leben, lieben, lachen. Aber ich glaube nicht, dass ich das kann. Ich kann meine Wochenenden nicht auf Partys verbringen, wie die Hälfte meines Freundeskreises es tut. Ich schwanke jetzt schon und ich würde zusammenbrechen würde ich nur weggehen. Aber meine innere Stimme ist kein Fan von Schwäche und erst Recht nicht von Vernunft.
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Kommentare zum Post
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kenne ich.
AntwortenLöschenjedes fach das wichtigste.
lass dich nicht unterkriegen.
aber ich bin mir sicher, wir können fliegen.
die lehrer wollen nichts böses, sie sind nur exekutive. sie wollen uns flügel geben und vergessen nur manchmal wie es ist, zu fallen.
Wie oft hatte ich schon die gleichen Gedanken, meine Süße.
AntwortenLöschenMan fühlt sich schwach und nichts scheint zu gelingen.
Auch ich würde am liebsten jedes Wochenende abfeiern, aber ich
schaffe es einfach nicht. Entweder habe ich keine Lust oder
es gibt keine Feier, haha. Und so verbringt man Tag täglich
im Zimmer und verkriecht sich vor der ganzen Welt.
Und nur wegen einem Jungen solltest du dich wirklich nicht so
fertig machen. Wirklich. Ich weiß wie schwer es ist, aber
man muss positiv denken und manchmal "egoistisch" sein und das
beste für sich machen. In dem Sinne, alles Gute, meine Liebe <3
PS: Das mit den Lehrern müssen wir wohl oder übel durchstehen!
Aber das schaffen wir schon ;)