And I'm not myself anymore and everything I used to be is no longer there.

Es gibt Menschen, die beherrschen es perfekt, sich unsichtbar zu machen. Und es gibt wiederum Menschen, die von innen heraus zu leuchten scheinen. Ich werde nie die Worte vergessen, die Anne mir zum Abschied sagte: "Weißt du, deine Ausstrahlung, es ist, als würdest du leuchten. So, wie du dich gibst, du bezauberst, verzauberst." Mein zwölfjähriges Ich wusste nicht viel mit diesen Worten anzufangen, aber mit den Jahren verstand ich, was sie damit meinte. Ich merkte schnell, dass ich nicht zu den Menschen gehörte, die sich unsichtbar machen können. Über Jahre profitierte ich von den Vorzügen meines Zaubers, das meine rational-denkende Mutter stets als "Charisma" abgetan hatte. Genauso akzeptierte ich die negativen Dinge, die es mit sich brachte. Es gehörte zu mir, es machte einen großen Teil von mir aus. Ich stellte fest, dass Glück meinen Zauber verstärkte und so war es kein Wunder, dass ich in den Zeiten mit dir dem hellsten Stern am Himmel hätte Konkurrenz machen können. Was ich jedoch nie wusste, ist, dass ich meinen Zauber auch verlieren konnte. Aber das habe ich scheinbar. In dem Moment, in dem du dich für ein Leben ohne mich entschieden hast, habe ich nicht nur dich verloren. Kaum jemand konnte je verstehen, warum ich mich noch immer verbittert dagegen wehre, einen Schlussstrich zu ziehen. Aber du bist nicht das einzige, was ich verloren habe. Ich habe auch mich selbst verloren. Und während mich ein Meer aus Zweifeln, verbitterten Lügen und eiskalter Ignoranz in seine Tiefen zog und der Selbsthass mich auffraß, verlor ich auch mein Leuchten. Den Teil, der mich ausgemacht hat. Und den Teil, ohne den ich mich fühle, wie ein Fisch ohne Wasser. Ich fühle mich wie ein Fremdkörper in dieser Welt - wie der sprichwörtliche Stachel im Fleisch. Es ist, als müsste ich immer und immerwieder auf die Nase fallen, nur um zu begreifen, dass ich hier nicht hergehöre. Ich fühle mich, als müsste ich tausende von Kilometern laufen und doch weiß ich, dass ich noch immer nicht finden würde, was ich suche. Monatelang wusste ich nicht, was ich suche, was mir fehlt. Und doch habe ich es jetzt endlich begriffen. Es bist nicht du, den ich suche, denn ich würde dich nicht finden. Du bist weg, der Junge, der ein ähnliches Leuchten verbreitet hat, ist weg. Ich würde dich nicht finden, diese Suche ist hoffnungslos. Aber ich suche mich. Ich suche mich selbst. Mein Leuchten, meinen Zauber. Ich habe den wichtigsten Teil von mir irgendwo zwischen Tränen, Geheimnissen und schlechten Eigenschaften verloren. Einen Teil hast du mir genommen und den anderen Teil habe ich durch meine Blindheit verloren. Und ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich ihn wiederfinden soll.

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