Sébastien.
Heute Nacht halten mich meine Kopfschmerzen wach.
Sie hallen in meinem Kopf wieder
und erinnern mich daran, dass ich nicht okay bin.
Erinnern an den langen Tag.
Und die vielen Menschen.
Und das große Nichts.
Ich weiß genau, an welchen Stellen
ich hätte Freude empfinden sollen.
Oder Schmerz.
Oder Angst.
Aber es war mir egal.
Wie immer war mir alles egal.
Egal, dass sie sagt,
er sähe mich an,
als wäre er in mich verliebt.
Und egal, dass wir uns
keines Blickes mehr würdigen.
Als wären wir nicht
befreundet gewesen,
vier lange Jahre lang.
Und für einen Menschen wie mich,
ist das eine lange Zeit,
musst du wissen.
Und noch egaler ist es, dass ich weiß,
wie schlecht alles war.
Und wie schmerzhaft.
Und verletzend.
Und unehrlich und zermürbend.
Und trotzdem vermisse ich es.
Ich spüre deine Abwesenheit, Sam,
noch in den kurzen Momenten
nach dem Aufstehen, in denen
alles nur surreal erscheint.
Aber dann werde ich wach.
Und das Nichts breitet sich in mir aus.
Wie kalter, zähflüssiger Sirup.
Und lässt mich vergessen,
was ich nicht fühlen will.
Wie Druck.
Oder Entscheidungszwang.
Oder Angst.
Oder dich.
Und es saugt das Leben aus mir,
lässt es mich
in die kalte Morgenluft atmen.
So wie Zigarettenrauch.
Oder Nebel.
Und lässt mich Dinge tun,
für die ich mich hassen würde.
Würde ich etwas wie Hass empfinden.
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