So kalt, so verlassen und leer.

Sébastien.
Heute Abend strahlt der Mond
so hell vom Himmel,
das kannst du dir nicht vorstellen.
Und es ist so kalt,
dass ich meinen Atem
in Nebelschwaden 
vor meinem Gesicht sehen kann
und am Liebsten
meine Hände nach ihnen 
ausstrecken würde,
um sie zu greifen
damit ich merke
dass ich real bin
und
um sie mir zurück 
in meine Lunge zu stopfen
damit ich nicht noch mehr
von mir verlier'.
Heute ist ein Abend,
an dem ich genau weiß
dass die Liste der zu
erledigenden Dinge scheinbar
unendlich lang ist und ich doch
nichts dafür tue,
um etwas abhaken zu können.
Und ich weiß auch
dass ich gerade niemanden 
anrufen könnte, von dem
ich mir sicher wäre
dass er mich versteht. 
Weil sich so schnell
so viel geändert bin.
Ich mich so schnell
so sehr verändert habe.
Wir alle uns verändert haben
und deswegen kann ich auch 
nicht mein Handy
in die Hand nehmen 
und telefonieren.
Weil jeder 
in seinem eigenen Leben
steckt,
in seinen Problemen
und seinen Klausuren
und Arbeiten
Nur ich,
ich stecke hier fest,
in der kalten Nachtluft,
so kalt dass nichts mehr wärmt,
und an diesem traurigen Abend
ganz allein.

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