"The worst goodbyes are the ones never said."

Sébastien.

Ich muss dir sagen, 

dass ich eine gute Zeit hatte.

Vorletzte Woche, in den Ferien.

Weil ich meine Sachen gepackt habe

und schon wieder

aus der Stadt verschwunden bin.

Und weil ich in Amsterdam war,

und weil ich mich öfter in Städte verliebe

als in Menschen. 

Und weil Amsterdam irgendwie 

ein bisschen mit Freiheit gleichzusetzen ist,

finde ich.

Du kennst mich doch, Sébastien,

ich liebe jede Stadt der Welt,

die nicht mein zuhause ist

oder die mich nicht festhält

und foltert 

und dann halb tot zurücklässt.

Jedenfalls, hatte ich eine tolle Zeit

mit Kamera und Notizbuch

gutem Essen und meiner Mutter.

Aber jetzt, Sébastien,

sieht es anders aus. 

Es wird wieder Winter

und das auch in mir.

Die Nächte werden länger,

die Temperaturen kälter

und ich einsamer. 

So einsam, dass mich mein

schwarzes Gift wieder von innen heraus 

auffressen kann 

und niemand es bemerkt.

Manchmal glaube ich,

ich vermisse keine Menschen mehr.

Denn das ist so viel Arbeit,

weil es so viele sind.

Ich vermisse das Leben,

was ich führen durfte, mein Freund,

und das mir so schnell wieder genommen wurde.