erinnert.

Wir liegen zu viert im Bett - E, J, er und ich. Es ist dunkel. Ungefähr um 1 oder halb 2 nachts. Und es ist warm. Kein Wunder, es ist Ende Juli. Wir liegen dennoch alle aneinander. Kein Wunder - in dem Bett schläft J normalerweise alleine und heute liegen wir zu viert darin. Ich liege neben ihm. Zusammen mit ihm in eine Decke gekuschelt - trotz der Wärme. Neben mir J. Das Fenster ist sperangelweit offen. Einerseits um das warme Zimmer ein wenig zu kühlen, andererseits damit wir die Geräusche von draußen hören können. Wir reden, reden über alles mögliche, was uns gerade einfällt. Ich bin glücklich. Ich habe alles, was ich brauche. Ihn und meine liebe J. Plötzlich wird es hell in dem dunklen Zimmer. Ich stöhne auf und kneife automatisch die Augen zusammen. Hups, meint E, ich wusste gar nicht, dass das eine Lampe ist. Wir lachen. Doch, sagt J, das ist eine Lampe ... Und jetzt mach sie bitte wieder aus. E macht die Lampe nicht aus. Stattdessen steht er auf und tapst zur Couch, trinkt etwas und kommt mit einer Tüte Chips zurück ins Bett. Vorsicht, meint J, wir wollen doch heute Nacht nicht auf Krümeln schlafen. Er lacht. Ich mag es wenn er lacht. Ich merke langsam, wie ich müde werde. Ich höre kaum noch, was die anderen sagen, ich dämmere langsam weg. In seinen Armen. Wie es sein sollte. Plötzlich werde ich schlagartig wach. Ich höre, wie sich ein Auto nähert. Ich höre, wie der Kies unter den Reifen knirscht. J und E setzen sich schlagartig auf. Wir warten auf J's Bruder ... Und wenn er kommt, so haben wir es beschlossen, verziehen wir uns ganz schnell auf die Couch. Wir sind der Meinung, es kommt nicht gut, wenn wir zu viert im Bett liegen. Immerhin schlafen er und E ja gar nicht hier. Sie bleiben nur, so lange sie wollen. Plötzlich spüre ich eine Hand an meinem Gesicht. Er. Huch, ich dachte, er hätte sich auch aufgesetzt. Hat er aber nicht. Er berührt wieder mein Gesicht. Ich schaue zum Fenster, denn die Autogeräusche werden immer lauter. Hey, flüstert er und dreht meinen Kopf zu sich, ich bin interessanter. Ich lächle. Ich bin glücklich. Glücklich, glücklich, glücklich. Und in diesem Moment küsst er mich. Die Endorphine spielen verrückt. Ich will nur noch bei ihm sein. Aber das Autogeräusch kommt immer näher und hält schließlich vor dem Haus. J's Bruder ist zurück. Innerhalb von zwei Sekunden hüpfen wir aus dem Bett und sitzen auf der Couch. Ich liebe dich, flüstert er mir zu.
Eine Träne kullert mir die Wange hinab. Die Erinnerung verschwimmt vor meinem geistigen Auge. Es war so schön. Und ich frage mich, ob diese Erinnerungen positiv oder negativ für mich sind. Denn sie machen mich fertig, wenn ich sehe, wie es mal war und wie es doch nicht ist.

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