"Kindheit ist nicht von Geburt bis soundsoviel und von soundsoviel sind Kinder groß und räumen Kindisches weg."

Erwachsen werden - jeder verlangt es von einem, jeder muss es und niemand will es. Aber ab wann ist man eigentlich erwachsen? Wenn die Eltern einem zum ersten Mal endlich erlauben länger als um 10 draußen zu bleiben? Wenn man uns erlaubt zum ersten Mal allein zu verreisen? Oder sind wir erst erwachsen sobald wir unsere Entschuldigungen für versehentlich versäumte Schultage nicht mehr von Mami und Papi unterschreiben lassen müssen? Sind wir vielleicht erwachsen, wenn wir zum ersten Mal neben dem spärlichen Zuschuss von den Eltern auch das erste eigene Gehalt auf dem Konto sehen? Wenn man uns - grade die Fahrprüfung bestanden - völlig überfordert und unsicher auf den Straßenverkehr loslässt? Sind wir dann erwachsen, wenn wir zum ersten Mal, noch am Prüfungstag, mit unseren Freunden bei Mc'Donalds sitzen und uns über das Auto freuen, das da auf dem Parkplatz steht und man jetzt fahren darf? Oder sind wir nicht viel eher erst dann erwachsen, wenn wir zum ersten Mal in den eigenen vier Wänden stehen, der Geruch von frischer Farbe liegt noch in der Luft und noch ist alles derart sauber, dass man dort problemlos operieren könnte? Sind wir erwachsen, wenn wir zum ersten mal im Hörsaal sitzen und abends mit den Kommilitonen einen drauf machen, so ganz ohne Muttizettel? Wenn wir unserer Mutter verheimlichen, dass wir uns im Grunde nur von Pizza, Kirschjoghurt und Alkohol ernähren und natürlich nicht für die nächsten Klausuren lernen? Sind wir dann erwachsen, wenn man uns den Bachelor, Master, Doktor verleiht? Oder viel eher dann, wenn wir vorm Altar stehen? Fühlt man sich da wirklich erwachsen? Sicher, bereit, zuversichtlich? Oder ist es viel mehr so, dass es keine vollständig erwachsenen Menschen gibt? Ist nicht jeder noch ein bisschen Kind? Und wenn es nur der ehrgeizige Manager ist, der im Sommer immer noch das Lieblingseis aus der Kindheit schleckt. Oder die gestresste Studentin, die sich heimlich Kinderserien ansieht, um dem Klausurenstress zu entgehen. Hat nicht jeder noch ein Kind in sich? Eine winzige, kleine Sache, die einen wieder in die Kindheit zurückversetzt. Wir klammern uns an diese Kleinigkeiten, um nie gänzlich erwachsen werden. Es reicht ja schon, dass jeder von uns verlangt erwachsen zu werden - Eltern, Lehrer, die Gesellschaft. Aber Erwachsene müssen vernünftig handeln, Verantwortung übernehmen und sich sicher sein in dem, was sie tun - so das Idealbild. Aber das wollen wir nicht, und wir können es auch nicht. Kaum jemand kann rund um die Uhr erwachsen sein. Und im Herzen wünschen wir uns doch alle die Kindheit zurück, trotz der Vorteile des Erwachsenseins - man entscheidet selbst, ist niemandem Rechenschaft schuldig. Aber es ist nunmal nicht so, dass man heute einfach, wie im Kindergarten, einem anderen Kind die Schippe auf den Kopf haut und am nächsten Tag ist man wieder befreundet. Wenn man Erwachsen wird, muss man vor allem lernen zu seinem Handeln zu stehen, für Fehler zu bezahlen und Verantwortung zu übernehmen.


Ja, ihr lest richtig. Ich bin zurück. Entspannter, glücklicher, verändert. Ich denke, hier ändert sich noch einiges, aber das werdet ihr ja sehen. Danke an die, die mich immer noch verfolgen! Ich versuche in nächster Zeit kein Kreatief mehr zu haben! ♥

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